18. November 2025
Innenminister von Bund und Ländern sollen endlich gegen gefährliche und illegale Explosivstoffe vorgehen, statt über Verbote von sicherem Kleinfeuerwerk zu diskutieren. Der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk fordert Schwerpunktsetzung auf Kriminalitätsbekämpfung statt populistischen Nebelkerzen und Symbolpolitik.
Anlässlich der Vorkonferenz der Innenministerkonferenz (IMK) am 18. und 19. November in Berlin fordert der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V. (bvpk) die Innenminister der Länder auf, sich endlich wirksam dem Problem der Explosivstoffkriminalität und des illegalen Feuerwerks zu widmen. Durch Selbstlaborate und illegal in Verkehr gebrachtes, gefährliches Feuerwerk kam es allein um den vergangenen Jahreswechsel zu fünf Todesfällen. Nach Ansicht des Verbands fehlt es an einer übergeordneten, koordinierten Strategie sowie einem einheitlichen Erfassungssystem - vor allem aber dem politischen Willen, das Problem zu lösen.
„Seit Jahren beobachten wir, dass sich die Innenminister lieber hinter Debatten um Feuerwerksverbote verstecken, statt das tatsächliche Problem anzugehen“, sagt bvpk-Vorstand Felix Martens. „Explosivstoffe für die professionelle Anwendung gelangen in großen Mengen nach Deutschland und in die Hände von Laien. Die damit einhergehenden Probleme lassen sich nicht in Debatten über Lärm, Umweltschutz oder Ästhetik auflösen, sondern betreffen Fragen der Kriminalität und Sicherheitspolitik. Die Verbotsdebatte ist eine populistische Nebelkerze: Statt sich einem Vollzugsdefizit abzulenken, wird ein angebliches Regulierungssproblem konstruiert. Millionen Bürgerinnen und Bürger, die den Jahreswechsel friedlich mit legalem und sicherem Silvesterfeuerwerk feiern, werden in Misskredit gebracht.“
Tatsächlich liegen laut Bundesregierung „keine neuen Erkenntnisse“ zum Ausmaß illegaler Feuerwerksimporte vor – das ging schon im Januar 2025 aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Partei Die Linke im Bundestag (Drucksache 20/14807) hervor. Was ist seither passiert? Viel zu wenig. Der Zugang zu brandgefährlichen Explosivstoffen ist nach wie vor sehr einfach: Noch immer können äußerst starke Knallkörper mit Blitzknallsatz und Feuerwerkskugeln (sog. Kugelbomben) auch von Minderjährigen über Telegram, TikTok und einschlägige Websites niedrigschwellig bestellt werden. Diese werden dann, oft nicht als Gefahrgut deklariert, als normales Paket nach Deutschland verschickt. In den Händen von Laien bedeuten Sie eine extreme Gefahr – nicht nur für die Anwenderinnen und -anwender selbst.
Der bvpk kritisiert diese scharf: „Die Innenminister haben den Knall nicht gehört! Während Bund und Länder über Symbolpolitik streiten, floriert die Explosivstoffkriminalität. Die Politik versagt in ihrem Schutzauftrag gegenüber der Bevölkerung. Illegale und gefährliche Explosivstoffe gelangen weiterhin unkompliziert in die Hände von Minderjährigen und stellen eine extreme Gefahr für die Öffentlichkeit dar“, so Christoph Kröpl, Geschäftsführer des Bundesverbands für Pyrotechnik.
Der Verband ruft die Innenministerkonferenz auf, den Kampf gegen die Einfuhr, den Handel und die Verwendung illegaler Feuerwerkskörper zu einem gemeinsamen Schwerpunkt zu machen – etwa durch koordinierte Ermittlungsgruppen und bessere europäische Kooperation. Der bvpk bietet ausdrücklich und wiederholt seine Unterstützung und Expertise an, um die zuständigen Behörden bei Präventionsarbeit und Aufklärung zu unterstützen aber auch mit Informationen über illegales Feuerwerk zu versorgen.
„Die gesetzlichen Regelungen für legales Feuerwerk gehören im europäischen Vergleich bereits heute zu den strengsten überhaupt. Schwere Verletzungen sind bei sachgemäßer Verwendung von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 (Silvesterfeuerwerk) sehr selten. Dafür sorgen begrenzte Pulvermengen, höchste Sicherheitsstandards und strenge Prüfungen. Von illegal in Verkehr gebrachtem Profi-Feuerwerk gehen hingegen extreme Gefahren aus, die für Laien oftmals nicht erkennbar sind”, betont Christoph Kröpl als Geschäftsführer des bvpk. „Wer trotzdem nach immer neuen Verboten ruft, lenkt von den echten Problemen ab. Wir brauchen keine weiteren Einschränkungen für gesetzestreue Bürgerinnen und Bürger. Was wir brauchen, ist endlich entschlossenes Handeln gegen Explosivstoffkriminalität sowie geeignete Präventionsmaßnahmen.“
Berlin - Zur Vorkonferenz der Innenminister am 18. und 19. November in Berlin fordert der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V. (bvpk) die Innenminister der Länder auf, sich stärker dem Problem illegaler Explosivstoffe zu widmen. Statt sich an Debatten über pauschale Feuerwerksverbote zu beteiligen, sollten die Minister endlich entschlossen gegen die Einfuhr und den Handel mit nicht zugelassenen Explosivstoffen gerade auch im Internet vorgehen, erklärte der Verband am Dienstag in Berlin.
„Illegales Feuerwerk ist kein Lärmthema, sondern eine Frage von Kriminalität und Sicherheit“, sagte bvpk-Vorstand Felix Martens. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken (BT-Drucksache 20/14807) aus dem Januar 2025 liegen der Bundesregierung wenig Erkenntnisse zur Lage vor. Der Verband fordert die IMK auf, Ermittlungsarbeit und europäische Kooperation zu intensivieren.
Die gesetzlichen Regelungen für lgales Feuerwerk seien im europäischen Vergleich bereits die strengsten, betont der bvpk. Statt neue Verbote zu fordern, brauche es zur Vermeidung von Schwerverletzten und Toten endlich eine koordinierte Strategie zur Bekämpfung illegaler Pyrotechnik.
• Fachinformation: Was ist eine Feuerwerkugel bzw. Kugelbombe?
• PM vom 6. Januar 2025: Sprengstoffkriminalität: Politik und Behörden gefordert!
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